Auwälder - nasse Füße, große Vielfalt

Oft wirken sie geheimnisvoll, die mehrmals im Jahr überschwemmten Auwälder mit ihren kurios geformten Wurzeln. Die Baumarten dieses Lebensraumes  sind an einen hohen Grundwasserspiegel und die Überschwemmungen angepasst.  Vor allem Weiden, Pappeln und Schwarzerlen finden sich hier. Dank der regelmäßig abgelagerten Sedimente sind die Aueböden sehr nährstoffreich. Dementsprechend üppig ist die Vegetation unter den Bäumen. Kletterer wie Waldrebe und Hopfen überwuchern Bäume und Sträucher, Waldengelwurz, Baldrian, Sumpfschwertlilie und auch die Brennnessel wachsen hier. Im Frühjahr blühen Lerchensporn und Buschwindröschen. 

Intakte Auwälder sind wichtig, um kurzfristig auftretende Wassermassen, die z.B. durch die Schneeschmelze entstehen, aufzufangen und damit dem Hochwasser seinen Schrecken zu nehmen.  

Sehr häufig wird man den großen Schillerfalter nicht sehen. Er hält sich gern im Bereich der Baumkronen auf. Hier nimmt er auch seine Nahrung, Honigtau auf den Blättern, auf. Die Raupen sind auf Weidenblätter als Futterpflanze angewiesen. 

Als Bewohner der "wilden Aue", in der Röhricht und Weidengebüsche genauso vorkommen  wie offene feuchte Bodenstellen, siedelten sich die Blaukehlchen vor Jahrzehnten hier in den Kiesabbaubereichen an. 

Vor 150 Jahren ausgerottet, besiedelt der Biber heute wieder fast ganz Bayern. Auffällig sind v.a. gefällte Bäume und geschälte Äste im Biberrevier. Als scheues nachtaktives Tier ist er nur mit viel Glück zu beobachten. Erwachsene Männchen können bis zu 30 kg schwer und 1 m lang (ohne Schwanz) werden.

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