Baggern für die Natur

Manche Lebensräume können nur durch aktives Handeln wieder hergestellt werden. Sorgt die Wasserdynamik früher bei unverbauten Flüssen dafür, dass sich in der aue Mulden bildeten, in denen im Frühjahr lange das Wasser stand, hilft heute der Bagger, solche flachen Seigen zu formen. Diese Flachwasserstellen dienen beispielsweise als Nahrungsbiotop für die sehr seltenen Bekassinen.

Baggerseen sind oft tief und weisen meist ein gleichförmiges steiles Ufer auf. Durch Einbringen von Aushubmaterial werden Flachwasserzonen geschaffen. Erst dort können sich Röhrichtzonen bilden, die für Bewohner wie den Teich- oder Drosselrohrsänger Lebensraum bieten.

An Baggerseen bei Breitengüßbach wurden durch das Abgraben von Erdmassen bei gleichzeitigem Wiedereinbringen des Aushubmaterials Flachwasserzonen geschaffen. Durch Bodenabtrag und Geländemodellierung entstanden zusätzliche Altwasser.